Bewegungsland Steiermark gGmbH

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Wissenschaftlich belegt

Faktencheck:
So beeinflusst Bewegung
unsere Gesundheit

Wie oft pro Woche sollen wir uns bewegen? Wie gesund ist körperliche Aktivität tatsächlich? 

 

Hier findet ihr die Bewegungsempfehlungen, wissenschaftliche Fakten zur Wirksamkeit von Alltagsbewegung und Meinungen von Gesundheits-Experten.

Wissenschaftlich bestätigt: Wieso uns Alltagsbewegung gut tut

Höhere Lebensqualität

Die subjektiv eingeschätzte Lebenszufriedenheit, das subjektive Wohlbefinden und auch die Fähigkeit, seinen Alltag selbstständig zu meistern, verbessert sich durch Alltagsbewegung. [1]

Geringeres Sterberisiko

Bereits 150 Minuten wöchentliche Alltagsaktivitäten reduzieren das Sterberisiko gegenüber der inaktiven Vergleichsgruppe um 10 Prozent, zeigte eine Meta-Analyse. [2]

Dies wird durch eine weitere im European Journal of Epidemiology publizierte Studie bestätigt: Diese zeigt, dass schon gering intensive Aktivitäten das gesundheitliche Risiko und das vorzeitige Sterberisiko senken. [3]

Geringeres Risiko für kardiale Erkrankungen

30 Minuten Gehen am Tag an fünf Tagen pro Woche senkt das Risiko kardialer Erkrankungen um 19 Prozent. [4]

Weniger Übergewicht

In den USA wurde bei je zehn normal- und übergewichtige Probanden gemessen, wie viel sie sich im Alltag bewegt hatten. Dabei zeigte sich, dass die Übergewichtigen im Schnitt am Tag fast drei Stunden länger saßen als die Normalgewichtigen. Wären die Übergewichtigen genauso aktiv gewesen wie die Normalgewichtigen, hätten sie pro Tag 356 Kalorien an Energie mehr verbraucht. Auf ein Jahr berechnet hätten sie so 15 Kilo an Gewicht verlieren können.[5]

 

Geringeres Diabetes-Risiko

Durch längeres Stehen im häuslichen Umfeld kann das Übergewicht von Diabetes sinken. [6]

Was passiert bei Alltagsbewegung im Körper?

Expert:innen führen das auf Prozesse im Fettstoffwechsel und die (angeborene) Immunreaktionen zurück. Regelmäßige, über den Tag verteilte, Muskelkontraktionen, lösen enzymatische Prozesse aus. Diese beeinflussen die Triglyceride und das Lipoprotein hoher Dichte (HDL). Diese Prozesse tragen zu einem geringeren Risiko für Erkrankungen und vorzeitiges Sterben bei.  Schon insgesamt 30 Minuten gehen täglich senkt das Gesundheitsrisiko.[7]

Quellenangabe
[1] Barile, J. P., Thompson, W. W., Zack, M. M., Krahn, G. L., Horner-Johnson, W. & Haffer, S. C. (2012). Activities of daily living, chronic medical conditions, and health-related quality of life in older adults. Journal of Ambulatory Care Management, 35, 293-304.

Kanning, M. & Schlicht, W. (2010). Be active become happy. Journal of Sport and Exercise Psychology, 32, 253-261.

 

[2] Samitz, G., Egger, M. & Zwahlen, M. (2011). Domains of physical activity and all-cause mortality: Systematic review and dose-response meta-analysis of cohort studies. International Journal of Epidemiology, 40, 1382-1400.

 

[3] Autenrieth, C. S., Baumert, J., Baumeister, S. E., Fischer, B., Peters, A., Doring, A., et al. (2011). Association between domains of physical activity and all-cause, cardiovascular and cancer mortality. European Journal of Epidemiology, 26, 91- 99.

 

[4] Zengh, H., Orsini, N., Amin, J., Wolk, A., Ngyen, V. T. & Ehrlich, F. (2009). Quantifying the dose-response of walking in reducing coronary heart disease risk: Meta-analysis. European Journal of Epidemiology, 24, 181-192

 

[5] Levine, J. A., Lanningham-Foster, L. M., McCrady, S. K., Krizan, A. C., Olson, L. R., Kane, P. H.,Jensen, M. D. & Clark, M. M. (2005). Interindividual Variation in posture allocation: Possible role in human obesity. Science, 307, 584-586.

 

[6] Hu, F. B., Li, T. Y., Colditz, G. A., Willett, W. C. & Manson, J. E. (2003). Television watching and other sedentary behaviors in relation to risk of obesity and type 2 diabetes mellitus in women. Journal of the American Medical Association, 289, 1785-1791.

 

[7] Faktenblatt zur Alltagsbewegung des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW), Stand September 2019.

Bewegungsempfehlung

Welches Maß
an Bewegung
ist gesund?

Der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) empfiehlt als gesundheitsförderliche Bewegung für Erwachsene:

 
mindestens 150 Minuten (2 ½ Stunden) bis 300 Minuten (5 Stunden) pro Woche ausdauerorientierte Bewegung mit mittlerer Intensität oder
75 Minuten (1 ¼ Stunden) bis 150 Minuten (2 ½ Stunden) pro Woche ausdauerorientierte Bewegung mit höherer Intensität oder eine entsprechende Kombination aus ausdauerorientierter Bewegung mit mittlerer und höherer Intensität sowie
an 2 oder mehr Tagen der Woche muskelkräftigende Übungen

Interviews

Was sagen
die Experten?

Meinungen vom Facharzt für Innere Medizin

Der renommierte Grazer Arzt Univ.-Prof. Dr. med. univ. Dr. Hermann Toplak ist nicht nur Facharzt für Innere Medizin, sondern vor allem auch ein Mann, der einerseits über Bewegung spricht, sie aber andererseits auch selbst Tag für Tag lebt. Das ganze Interview zum Download.